Machbarkeitsstudie zur urbanen Seilbahn in Linz einstimmig angenommenErgebnis für mögliche Trasse, Verknüpfungspunkte und Haltestellen sollte im Sommer 2018 vorliegen „Mit dem sehr dynamischen Wachstum im Linzer Süden, geht eine entsprechende Steigerung des Verkehrsaufkommens einher. Verschärft wird die Situation aber auch durch die immer stärker werdenden Einpendler-Ströme aus dem südöstlichen Umland“, berichtet Infrastrukturstadtrat Markus Hein: „Das Linzer Straßennetz kann eine weitere Steigerung des Individualverkehrs – besonders innerhalb der Stoßzeiten – nicht mehr aufnehmen. Daher müssen wir das Angebot für den öffentlichen Verkehr massiv verbessern! Insbesondere ist das östliche Industriegebiet, in dem mehr als 30.000 Menschen Arbeit finden, nicht besonders attraktiv mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.“ Nachdem wegen der engen Platzverhältnisse keine freien Trassen mehr am Boden verfügbar sind, sieht Hein nur zwei Möglichkeiten, entweder man geht unter die Erde, was nicht zu finanzieren wäre, oder man geht beispielsweise mit einer Seilbahn, die bis zu 5.000 Fahrgäste in eine Richtung pro Stunde transportieren kann, nach oben. Ähnliche Verkehrslösungen werden bereits in vielen Städten erfolgreich eingesetzt. Infrastrukturstadtrat Markus Hein will nun prüfen lassen, ob eine entsprechende Verkehrslösung vom Linzer Süden in das Industrie- und Hafengebiet (auch ein Anschluss über Plesching wird mitgeprüft) möglich ist. Er beantragte im heutigen Stadtsenat eine Machbarkeitsstudie zur Realisierung einer urbanen Seilbahn als Ergänzung zum öffentlichen Verkehr. Nicht nur der Linzer Süden würde durch diese Lösung profitieren, auch die Schnellbahnlinien S1 (Bhf Ebelsberg) und S6 (Bhf Franckstraße) würden durch die Realisierung dieses Projektes enorm an Attraktivität gewinnen. Der Leistungsumfang für die Bearbeitung der Machbarkeitsstudie beinhaltet vorweg die Grundlagenermittlung (u.a. Analyse der Trassenmöglichkeiten und der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die Möglichkeit der Verknüpfung mit vorhandenen ÖV-Achsen). Im nächsten Bearbeitungsschritt erfolgt die Festlegung der Seilbahntrassen im Projektareal. Darin eingebunden ist die Erläuterung zur gewählten Seilbahntechnologie, welche auch die Analyse der kritischen Umwelteinflüsse Wind, Eis, Schnee sowie Aussagen zu Lärm beinhaltet. Statische Seillinienberechnungen sowie die Erstellung eines Lageplanes auf CAD-Basis sowie Längenschnitte zur Trassenführung dienen zur vertieften Veranschaulichung. Ergänzend sind Aussagen zur Seilbahntechnik (Seilbahnstützen, Kabinenplanung und Wartungsbereiche) sowie zu den Stationen zu tätigen. Die optische Ausgestaltungsmöglichkeit einer ausgewählten Seilbahnstation in Form einer 3D-Darstellung mit Einspielung der Seilbahntrasse soll ebenfalls dargelegt werden. Eine Grobkostenschätzung zu den Gesamtinvestitionskosten inkl. der Seilbahntechnik und Infrastruktur sowie Aussagen zu notwendigen Personalplanungen und erforderlichen Wartungen müssen, einschließlich einer Abschätzung des Realisierungszeitraumes, im zu erstellenden Gesamtbericht enthalten sein. Hein freut sich, dass er auch die letzten Skeptiker im Stadtsenat davon überzeugen konnte, dass die Vorteile (steht nicht im Stau, fährt immer, ist zuverlässig, ist kostengünstig und kann ohne großen Aufwand schnell gebaut werden, etc.) eindeutig überwiegen und sein Antrag einstimmig angenommen wurde. „Das Seilbahnprojekt ist nun – nach der Machbarkeitsstudie ‚Neue Traunbrücke nördlich des Kasernenareals in Ebelsberg‘ – das zweite Großprojekt, das für den Linzer Süden geprüft wird“, zeigt Hein abschließend auf.
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